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CTH 386.2

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Citatio: E. Rieken et al. (ed.), hethiter.net/: CTH 386.2 (TRde 2015-06-10)

1 -- „(Du,) Wettergott, aller Länder sanfter R[egen ... ],1
2 -- Wettergott von Nerik, mein Herr, [ ... ] aus Eisen2 [ ... ].3
3 -- Rufe das Gute der Länder nicht her (scil. zu dir)!4
4 -- Ruf[e das ... ] der Menschheit nicht her (scil. zu dir)!5
5 -- Ruf[e] die [sanf]ten Regen nicht her (scil. zu dir)!
6 -- Lasse sie [ ... ] in den Ländern!6
7 -- Dein, der Mutter Lapislazuli [ ... ]7
8 -- [ ... sü]ße Träume [ ... ]
9 -- [ ... ]“
10 -- [ ... ]
11 -- [ ... ] König (und) Tawannan[na ... ]
12 -- [ ... D]U8 herrschst [ ... ].9
13 -- [Wenn] dem Labarna, dem Kö[nig,] etwas drückend wird,
14 -- (sind) DIR die Wege der E[rde] geöffn[et].10
15 -- Die Wege de[r Erde] sind für DICH (offen) gelassen.
16 -- [ ... D]IR (ist) dein Großvater der Wettergott.11
17 -- [ ... de]ine [Mutter] (ist) die Sonnengöttin von Arinna.
18 -- Der Himmel [ ... ]12
1
So auch Haas 1994a, 295. Ganz anders jedoch Singer 2002c, 107: „O Storm-god, in all the lands you heal(?) [ ... ]“.
2
Zur Annahme der Hethiter, dass der Himmel aus Eisen bestehe, vgl. Haas 1994a, 126.
3
Singer 2002c, 107 fasst AN.BAR- als Nominativ/Vokativ auf: „O Storm-god of Nerik, my lord strong(?) iron [ ... ]“. Ebenso Haas 1970a, 197, der auch einen Übersetzungsvorschlag zum Verb macht: „Wettergott von Nerik, mein Herr, das Eisen wird [nicht] spr[öde]?“.
4
Die voluntative Übersetzung von Haas 1970a, 197 („Das Wohl(befinden) der [Län]der willst du nicht herabrufen“) ist nicht möglich. Zum Verständnis der Textpassage s. indessen HW2 Ḫ, 109.
5
Die Ergänzung von Haas 1970a, 197 („[Wohlbef]inden“, d.h. SIG5 lässt sich mit den Zeichenresten nicht vereinbaren.
6
Haas 1970a, 197 und Singer 2002c 107 stellen das Verb zu talliya- 'evozieren', doch ist dies durch die Graphie mit einfachem -l- ausgeschlossen.
7
Vgl. auch Singer 2002c, 107. Anders Haas 1970a, 197
8
Der Fokus, der im hethitischen Text durch die Setzung des betonten Personalpronomens ausgedrückt ist, ist hier und im Folgenden mittels Großschreibung markiert.
9
Haas 1970a, 197 fasst die beiden Kola zusammen: „Den [Tabarn]a, den König, die Tawannan[na, die Königin], [und die Prinzen] leite [d]u!“. Ähnlich Singer 2002c, 107.
Nach Haas 1970a, 197 und Singer 2002c, 107.
Singer 2002c, 107 tilgt in Analogie zum folgenden Kolon: „<<grand>>father“.
Haas 1970a, 197 ergänzt und übersetzt: „der Himmel (ist) [dein]? Haus“. Ihm folgt Singer 2002c, 107.